, Hösli Elias, HERREN 1
Gemischte Gefühle in Herisau...
Nach mehreren Wochen Pause griff unsere erste Mannschaft am vergangenen Sonntag endlich wieder ins Meisterschaftsgeschehen ein. In Herisau trafen die Glarner zuerst auf die Floorball Riders und dann auf das Heimteam aus dem Appenzellerland.
Die Partie startete erwartungsgemäss ausgeglichen, waren doch so manche der vergangenen Duelle zwischen den beiden Teams zum einen sehr umkämpft zum anderen aber immer auch sehr fair geführt. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr übernahmen die Hurricanes das Spieldiktat. Immer wieder konnten teils hochkarätige Chancen erarbeitet werden, nur der krönende Abschluss liess (noch) auf sich warten. Die Wirbelwinde liessen sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen und zogen ihr Spiel weiter konsequent durch. Nur noch wenige Sekunden der ersten Halbzeit verblieben auf der Matchuhr, da wurde der Ball noch einmal tief in die gegnerische Zone gezirkelt, wo das Spielgerät erfolgreich von den eigenen Teamkollegen ausgegraben wurde. Schliesslich fand Matthias Winteler den freistehenden Sandro Zanoni, der den wunderbaren Querpass souverän im gegnerischen Tor versenkte! Somit gingen die Hurricanes praktisch mit der Pausen-Sirene mit 1:0 in Führung.
Nach der Pause ein sehr ähnliches Bild: die Glarner drückten der Affiche weiterhin vehement den Stempel auf, sündigten aber weiterhin abermals im Abschluss. Es musste also weiterhin gezittert werden – auf der Spielerbank wie auf der Zuschauertribüne. Und die Nerven sollten in diesem Spiel aufs Äusserste strapaziert werden, denn es brach bereits die letzte Spielminute an, als immer noch der Minimalvorsprung Bestand hatte. Da luchste Pirmin Winteler seinem direkten Gegenspieler den Ball gekonnt ab und zog ganz alleine auf den gegnerischen Schlussmann los: wie später in Erfahrung gebracht werden konnte, hatte sich «Piri» - wohl bemerkt in vollem Lauf, hin und her gerissen zwischen einem coolen aber riskanten und einem eher unspektakulären dafür sichereren Abschluss – dann doch für letztere Option entschieden und den Ball wunderbar und eiskalt im Tor der Riders versorgt! Es war die späte Entscheidung in dieser engen Partie, doch noch nicht das Schlussresultat: denn nur wenige Sekunden später erzielte der bärenstark aufspielende Sandro Zanoni auf Zuspiel von Djan Gächter mit einem seiner gefürchteten Hoch-Präzisions-Abschlüsse den 3:0 Schlussstand. Fast vergessen gegangen wäre da der wertvolle Shut-Out von Hurricanes Schlussmann Anderas Heierle, welcher zwar nicht extrem viel zu tun hatte, doch wenn er gebraucht wurde, sämtliche gegnerischen Versuche souverän abwehren konnte.
Im zweiten Spiel wartete mit dem UHC Herisau ein topmotiviertes Heimteam auf die ebenso motivierten Glarner. Wie so oft in der jüngeren Vergangenheit sollten sich die Hurricanes auch in diesem Spiel an den Appenzellern ihre Zähe ausbeissen. Bereits in der fünften Minute gingen die Gastgeber nach einem Glarner Eigentor mit 1:0 in Führung. In der Folge kamen die Wirbelwinde dann wieder zu mehreren guten Ausgleichsmöglichkeiten, doch stattdessen kamen die Hausherren nach einem schnell ausgeführten Konter etwas entgegen dem Spielverlauf gar zum 2:0 – besonders bitter aus Glarner Sicht: auch hier wurde der Abschluss noch unglücklich von einem Glarner ins eigene Gehäuse und unhaltbar für Goalie «Petsch» Hösli abgelenkt. Nicht viel falsch gemacht also und bereits mit einer ordentlichen Hypothek konfrontiert sahen sich die Wirbelwinde nach gerade mal zwölf gespielten Minuten. Und es kam noch bitterer: kurz vor der Pause brachten die Hurricanes den Ball vor dem eigenen Tor einfach nicht weg und so stellten stattdessen die Herisauer auf 3:0.
In der zweiten Hälfte dann endlich ein Lebenszeichen der Gäste: nach äusserst sehenswertem Fore-Checking vom wirbligen Jonas Hösli kam dieser in der Offensive an den Ball und bediente sogleich den heranbrausenden Pirmin Winteler mit einem perfekt getimten Zuspiel und «Piri» stellte souverän auf 1:3. Doch die Freude über den ersten Treffer und die Hoffnung auf die grosse Aufholjagd wurde rund fünf Minuten später jäh ausgebremst, als ein Appenzeller Stürmer wieder praktisch aus dem nichts auf 4:1 stellen konnte. Was nun? Na ja, da gab es nur eins aus Sicht der Wirbelwinde: alles oder nichts! Sprich ganze zehn (!) Minuten vor Spielende Torhüter raus und mit sechs Feldspielern die Offensive aufs Äusserste forcieren. Und siehe da! Nur zwei Minuten später ein erstes Erfolgserlebnis: Pirmin Winteler bediente Bruder Matthias, welcher aus der zweiten Reihe unwiderstehlich abzog und auf 2:4 verkürzen konnte. Danach wieder im gleichen Stil weiter: alles auf eine Karte. Und jaja, wieder nur drei Minuten später schlug es wieder ein im Tor der Hausherren: Hurricanes Captain Marco Schlittler bediente Sandro Zanoni, der rund vier Zeigerumdrehungen vor Schluss die Spannung und damit die Hoffnung auf Seiten der Glarner definitiv nochmals zurück brachte, indem er eiskalt und wunderschön auf 3:4 verkürzen konnte! Gelang den Wirbelwinde da tatsächlich noch das grosse Comeback? Leider nein, musste man schliesslich feststellen. Trotz zahlreicher Top-Chancen auf den Ausgleich, sollte es nicht sein und die Glarner mussten dem Heimteam trotz deutlicher Leistungssteigerung und bärenstarker Schlussphase letztlich zum Sieg gratulieren.
Mit den dennoch gewonnenen zwei Zählern bleibt es vor der letzten Meisterschaftsrunde vom 17. März in Rüti ZH immer noch hochspannend im Rennen um den zweiten Platz in der Gruppe 9.
Hurricanes Glarnerland Weesen – Floorball Riders DBR 3:0 (1:0 / 2:0)
Tore: 20’ Zanoni (M. Winteler) 1:0, 40’ P. Winteler 2:0, 40’ Zanoni (Gächter) 3:0
Strafen: 0 Mal 2’ gegen Hurricanes, 0 Mal 2’ gegen Riders
Hurricanes Glarnerland Weesen – UHC Herisau III 3:4 (0:3 / 3:1)
Tore: 5’ Herisau (EG) 0:1, 12’ Herisau (EG) 0:2, 18’ Herisau 0:3, 26’ P. Winteler (J. Hösli) 1:3, 31’ Herisau 1:4, 33’ M. Winteler (P. Winteler) 2:4, 36’ Zanoni (Schlittler) 3:4
Strafen: 0 Mal 2’ gegen Hurricanes, 0 Mal 2’ gegen Herisau
Hurricanes Glarnerland Weesen:
P. Hösli (TW), Heierle (TW)
Regen, Jenny, Schlittler(C), J. Hösli, P. Winteler
E. Hösli, Gächter, M. Winteler, Zanoni, Polli
Weber, Brunner, Meyer / Kamm, Trümpi, Hefti
Bilder: Corina Kamm